Nintendo auf Wish bestellt: Spielt lieber auf der Switch - denn Foamstars platzt zu schnell

Wie wäre es wohl, in einer Welt zu leben, in der sich alles um Schaum dreht? Genau diese Frage möchte Square Enix neuer Shooter Foamstars beantworten. Die Menschen wohnen in Bath Vegas, in den Nachrichten geht es nur um die neusten Fortschritte in der Schaumtechnologie und die Foamstars sind sowohl die größten Celebritys als auch die Verteidiger der Menschheit.

Die Bösewichte, die man auch in einem haushaltsüblichen Badezimmer finden könnte, sind nämlich nur durch die speziellen Schaumwaffen verletzbar und abseits davon konkurrieren die Foamstars noch in diversen Schau(m)kämpfen gegeneinander. Ob dieses ambitionierte Konzept auch funktioniert oder Square Enix damit (Schaum)-baden geht? Na ja, Schaum mer mal!

Die Prämisse wirkt zwar etwas absurd, doch die Schaumstadt könnte eigentlich ganz interessant sein und mit Splatoon hat Nintendo bereits ein ähnliches Konzept erfolgreich auf den Markt gebracht.

Statt sich gegenseitig mit Kopfschüssen aus dem Verkehr zu ziehen, seifen sich die Kontrahenten in Foamstars 4v4-Schlachten gegenseitig ordentlich ein und schalten ihre Widersacher anschließend mit einem geschickten Kick mit dem Surfboard aus, auf dem sie sich zusätzlich noch rasant auf dem fallengelassennen Schaum fortbewegen.

Quelle: Square Enix Jede Figur hat noch drei einzigartige Fähigkeiten, darunter eine Ultimative, die erst einmal aufgeladen werden muss. Den Schaum kann man ebenfalls taktisch auf eine Position feuern, um durch den daraus entstehenden Schaumberg eine erhöhte Position zu gewinnen. Klingt eigentlich alles nach einem recht foamvollendeten Shooter.

Das tatsächliche Gameplay bringt diese (Seifen)-Blase dann aber direkt zum Platzen. Frei nach dem Prinzip Foam over Function haben die Schaumschläger bei Square Enix einfach ein ziemlich uninspiriertes Spiel zusammengestellt.

Das allgemeine Movement ist träge, die Charaktere, von denen es ohnehin nicht sonderlich viele gibt, fühlen sich nicht sonderlich gut an und dann ist auch noch so viel auf dem Bildschirm los, dass man den Wald vor lauter Schäumen nicht mehr sieht. Wir sind beim Spielen daher mehrmals ins Schaumeln geraten.

Quelle: Square Enix Eine Art Narrative gibt es auch, die sich jedoch bestenfalls als Seifenoper bezeichnen lässt. Bei den Dialogen krümmten sich an manchen Stellen wirklich unsere Zehennägel. Bei dieser Negativität vielleicht schaum zu glauben, aber Foamstars ist trotz dessen kein richtig schlechtes Spiel, sondern einfach äußerst generisch.

Das Spiel lässt sich am besten so beschreiben, als würde im Hintergrund eine Serie laufen, die zwar nicht sonderlich gut ist, aber eben nicht schlecht genug, um sie abzuschalten. Foamstars war also nicht so langweilig, dass wir beim Spielen direkt in ein Foama gefallen sind, noch mussten wir anschließend zur Heilung einen Schaumanen aufsuchen. Unser absolutes Schaumspiel ist es aber nicht.

Abseits des Gameplays ist die Optik zwar recht hübsch und die Figuren zeigen teilweise ihr Talent für Schaumanship, doch ein gewisses "uncanny" Gefühl bleibt beim Spielen nicht aus. Immerhin bei der Perfoamance gibt es nichts zu meckern.

Die Spielwelt ist ebenfalls kohärent und es gibt keine Risse, die nur mit Bauschaum gefüllt wurden. Das reicht zwar nicht ganz für einen schaumhaften Kölner Foam, aber vermutlich hätte diese Prämisse auch kein anderes Studio - zum Beispiel Foam Software - besser umsetzen können.

Schaum vorm Mund bekamen wir lediglich beim Soap Shop, der bereits jetzt mit zahlreichen Emotes, Stickers, Skins und anderen Dingen gefüllt ist. Die Skin-Pakete, bestehend aus Kostümen und anderem Krimskrams, kosten knappe 45 Euro, also mehr als das Basisspiel.

Obendrauf gibt es auch noch Dinge wie einen Season Pass und man kann wohl davon ausgehen, dass der Store in Zukunft noch um diverse "Produkte" ergänzt wird. Dass es in solchen Spielen einen dicken In-Game-Shop gibt, ist für manche vielleicht nur noch reine Foamalität, doch bei diesem offensichtlichen Versuch, einfach schnelles Geld zu machen, muss man sich schon fragen, ob sich Square Enix nicht dafür schä(u)mt.

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Spaß lässt sich mit Foamstars aber trotz der Mittelmäßigkeit und der übertriebenen Monetarisierung des Spiels durchaus haben und da der Titel derzeit ohnehin bei PS Plus dabei ist, - richtig kaufen darf man das Spiel nämlich erst etwa einen Monat nach diesem Soft-Release -, kann man es ohne Reue der Bibliothek hinzufügen. Wir würden Foamstars zwar nicht als foamidablen Shooter bezeichnen, das Spiel ist aber auch definitiv kein Abschaum.

Alle Wortwitze haben es leider nicht in diesen Artikel geschafft, die liebsten Foamulierungen aus der Redaktion erhaltet ihr daher als kleinen Anhang:

• Schauma, dass du Land gewinnst!
• Foamröschen sollte weiterschlafen
• Bald kommt ja zumindest noch The Schaumaturge
• Ach, Schaum drüber
• Wieso liegt hier eigentlich Schaum rum? Ach, dann seifenblas' mir doch einen
• Schaumschiff Enterprise
• Schäumst du noch oder foamst du schon?
• Schaum of the Dead
• Foam Dusk till Dawn.