Nächster Schlag beim Activision-Kauf: Entscheidung wird nochmals verschoben
Die EU-Regulierungsbehörde hat Microsoft den nächsten Stein beim Activision-Deal in den Weg gelegt. Die Frist zur vorläufigen Entscheidung über den Deal wurde vorerst auf Ende April verschoben.
Langsam wird der Microsofts Vorhaben zur Übernahme von Activision Blizzard zur unendlichen Geschichte. Ein Deal dieser Größe muss jedoch genaustens geprüft werden. Schon seit einiger Zeit wird daher schon von verschiedenen Aufsichtsbehörden geprüft, ob eine Übernahme dieses Ausmaßes - im Wert von 69 Milliarden Dollar - überhaupt rechtens ist. Daher prüfen Instanzen der Europäischen Union, dem Vereinigten Königreich und den USA schon seit Monaten, ob sie grünes Licht geben können.
Die bisherigen Entscheidungen
Die Europäische Kommission hatte vor weniger als einem Monat eine kartellrechtliche Warnung zu dem Deal herausgegeben. Auch die Wettbewerbs- und Marktbehörde des Vereinigten Königreichs und die Federal Trade Commission der Vereinigten Staaten untersuchen den Deal weiterhin. Nun gab die EU-Kommission bekannt, dass es noch etwas länger dauern würde, bis die vorläufige Entscheidung bezüglich der Übernahme veröffentlicht wird. In einem Gespräch mit Bloomberg bestätigte die EU-Regulierungsbehörde, dass sie ihre Frist um zehn Tage verschieben. Somit fällt das Datum jetzt auf den 25. April 2023. Angesichts der enormen Größe des Deals wolle man sich Zeit zur Überprüfung lassen.
Microsoft versucht zu beschwichtigen
Seit Bekanntmachung der geplanten Übernahme von Activision Blizzard gab es immer wieder Bedenken sowohl seitens der Behörden als auch der Gaming-Community. Microsoft könnte mit dem Deal ein Monopol in der Gaming-Industrie bilden und sich somit negativ auf den Wettbewerb auswirken. Microsoft versucht seither jedoch jegliche Bedenken aus dem Weg zu räumen.
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Reuters hat bereits vorgestern berichtet, dass der Deal bei der EU durchgewunken werden wird, wobei man sich auf interne Quellen bei der EU beruft. Wohlgemerkt Reuters.
Wenn ein Dominostein fällt, fallen auch die anderen. Auch die CMA wird den Deal ohne weitere Auflagen genehmigen. Daher sind die Daten der Ergebnisveröffentlichung von EU und CMA auch nun sehr dicht beieinander.
Damit ist der Deal in trockenen Tüchern. Die FTC kann und wird den Deal nicht verhindern. Sie kann höchstens eine Empfehlung dagegen aussprechen. Aber auch daß dürfte schwierig werden. Lina Khan laufen die eigenen Mitarbeiter davon und sie selbst muss sich nun wegen Befangenheit verantworten. MS hat daher auch bereits angekündigt nicht auf die FTC zu warten, sondern den Deal einfach ohne das Ergebnis der FTC abzuwarten, zu besiegeln. Das ist ihr gutes Recht.
Kurz gesagt: Der Deal wird Mitte 2023 abgeschlossen sein. So wie MS es von Anfang an geplant hatte.
Man dürfte eigentlich erwarten, dass eine Gaming Redaktion, bei so einem riesigen Thema ein bisschen tiefer einsteigt und nicht nur am äußersten Rand der Schale kratzt. Meine Meinung.