Mit einer Idee, die es bei einigen Monitoren schon seit vielen Jahren gibt, will Samsung die Zielgruppe der Millennials für einen neuen Fernseher begeistern: Das Display des Fernsehers "The Sero" ist physisch um 90 Grad drehbar, was es Nutzern erleichtern soll, auch am TV Inhalte anzusehen, die auf Smartphones ausgelegt sind.
Bei dieser Meldung von The Verge kommt sicher manch einem zuerst der Gedanke, ob die große Magazin-Website den ersten April verschlafen hat und ihn verspätet nachholt. Denn der Artikel dreht sich um den Fernseher "The Sero" von Samsung, der nicht - wie üblich - breiter als hoch ist, sondern sein Display vertikal ausrichtet, also in der Höhe mehr als in der Breite bietet. Der TV ist quasi ein überdimensionales Handy-Display. Und genau hier setzt Samsung an: der Fernseher soll vor allem für die Millennials gedacht sein, also diejenigen, die zwischen 1980 und 1999 geboren wurden und inzwischen Smartphones als Alltagsgegenstände nutzen. Der Gedanke dahinter: Millennials, zumindest die in Südkorea (der Fernseher ist derzeit nur für den südkoreanischen Markt vorgesehen), sind so sehr auf ein Smartphone als Gadget für multimediale Inhalte fixiert, dass sie mobile Inhalte auch im größeren Stile zu Hause eher ein vertikales Display nutzen wollen. Mobile Inhalte sind wiederum sehr oft auf Smartphones angelegt, so dass das Design des "The Sero" bei solchen Inhalten in der Tat nützlich wäre. An die ganz junge Generation Z richtet sich der Fernseher wohl wegen seines Preises von umgerechnet 1450 Euro nicht, auch wenn ein vertikales TV-Display auch für unter 20-jährige interessant sein könnte.
Ob die Idee aber wirklich ankommt, ist auf den ersten Blick fraglich. Denn bei etlichen Gelegenheiten ist es auch für Smartphonenutzer - sofern sie dafür nicht zu faul sind - deutlich angenehmer, das Handy um 90 Grad zu drehen und das Display ebenfalls wie bei einem normalen Monitor oder Fernseher im Breitbildformat zu nutzen. The Verge hält die Idee trotzdem für gut - und das nicht ganz zu Unrecht. Denn den "The Sero" kann man dank einer mechanischen Vorrichtung auch im Handumdrehen zu einem "normalen" Fernseher umstellen und das Display als 43 Zoll-Breitbilddisplay nutzen. Diese Idee ist wiederum nicht neu und nennt sich bei Monitoren Pivot-Funktion. Die Pivot-Funktion gibt es schon seit vielen Jahren, lange bevor Handys oder gar Smartphones in unser Alltagsleben kamen, und war ursprünglich vor allem dazu gedacht gewesen, Dokumente, die im Hochformat vorliegen, displayabdeckend ansehen zu können.
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Und ein Tablet kannst du ja auch an jeden normalen TV anschließen bzw "spiegeln", das hat ja idr kein Hochformat.