Grafik-Begriffe: Reflex. Anti-Lag, Frame Generation und mehr

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Special Antonio Funes - Autor
Wir erklären euch in unserem Features einige Begriffe für die Grafikberechnung wie Anti-Aliasing, Raytracing, DLSS, FSR, Reflex, Anti-Lag und mehr. 
Quelle: AMD / Nvidia

Wir erklären euch in unserem Features einige Begriffe für die Grafikberechnung wie Anti-Aliasing, Raytracing, DLSS, FSR, Reflex, Anti-Lag und mehr.

Nvidia Reflex und AMD Anti-Lag

Für die letzte Seite unseres Features haben wir nun noch einige weitere Features herausgesucht, die von AMD oder Nvidia stammen. Starten wollen wir mit Nvidia Reflex sowie AMDs Anti-Lag.

Denn beide Technologien sind sich sehr ähnlich, was das praktische Ergebnis angeht. Im Falle von Nvidia Reflex und AMD Anti-Lag geht es dabei um das Abpuffern der Systemlatenz. Dies ist die Verzögerung, die durch die einzelnen Hardwarekomponenten sowie die Eingabegeräte wie zum Beispiel die Maus entstehen.

Darin steckt der Weg des eigentlichen Befehls zum PC, das Berechnen der Auswirkung des Befehls, die Berechnung des Bildes sowie auch noch die Zeit, die vergeht, bis das Bild von der Grafikkarte zum Monitor gelangt. Nvidia Reflex analysiert das gesamte Prozedere und versucht, die Latenzen zu verringern - hier können durchaus um die 30 Prozent drin sein.

Man muss sich dabei aber im Klaren sein, dass die Gesamtlatenz ohnehin sehr gering ist und von vielen Spielern nicht mal wahrgenommen wird. Nvidia Reflex muss vom jeweiligen Spiel angeboten werden, es ist keine Funktion, die man global in den Treibern aktivieren kann. Zudem ist es Bestandteil von DLSS und steht nur RTX-Grafikkarten zur Verfügung.

Bei AMDs Anti Lag wird wiederum die Bildberechnung zwischen CPU und Grafikkarte analysiert und das Zusammenspiel verbessert. So kann die CPU beispielsweise bereits die Teile des nächsten Bildes berechnen, für die sie zuständig ist, obwohl die Grafikkarte noch mit dem vorigen Bild beschäftigt ist.

Nötig ist hierfür allerdings dann auch eine halbwegs aktuelle AMD-CPU ab der Ryzen 2000er-Serie sowie auch eine AMD Radeon-Grafikkarte ab der Polaris-Generation (RX 400er-Serie). Da Anti-Lag treiberbasiert ist, funktioniert es in jedem Spiel. Die erweiterte Variante Anti Lag+ hingegen wurde von AMD zurückgezogen.

Sie hatte bei einigen Spielen dafür gesorgt, dass Anti-Cheat-Tools sie als illegal einstuften, sodass Spieler gesperrt wurden. AMD will Anti-Lag+ aber zeitnah in einer überarbeiteten Version neu veröffentlichen.

AMD Anti Lag Quelle: AMD Die Latanzverbesserungen durch Anti Lag und das derzeit zurückgezogene Anti Lag+ sind klein, aber hilfreich.

Frame Generation

Wir widmen uns nun Frame Generation - so nennt Nvidia eine Funktion, die Teil von DLSS 3 und RTX 4000-exklusiv ist. Die Technik erstellt zusätzlich zu den von der Grafikkarte berechneten Bildern weiter Zwischenbilder, um ein insgesamt sanfteres Grafikgefühl zu vermitteln.

AMD hat eine praktisch identische Funktion seit FSR 3.0 mit im Boot. Beiden Techniken ist aber gemeinsam, dass sie nur dann zu empfehlen sind, wenn man ohnehin relativ hohe FPS-Werte ab 50 bis 60 FPS zur Verfügung hat.

Bei niedrigen FPS-Werten kann die Zwischenbildberechnung zu Latenzen führen. FSR 3 ist unter anderem bei Avatar: Frontiers of Pandora, Forspoken und The Man Who Erased His Name mit dabei, andere Spiele werden zudem nachträglich versorgt. So wurde Starfield bereits mit einem Update versorgt, Cyberpunk 2077 wird demnächst ebenfalls ein Update erhalten.

Weitere Features

Sowohl AMD als auch Nvidia haben noch weitere Techniken, die allerdings nur marginale Einflüsse haben. Ein Beispiel ist Hairworks von Nvidia - als The Witcher 3 im Jahr 2015 erschien, war Hairworks noch nicht lange auf dem Markt und wurde ins Spiel integriert.

Die Technik sorgt für realistische Haar- und Fellbewegungen, ohne dass dabei viel Leistung verloren geht. Damals war Hairworks durchaus noch ein Argument, um im Zweifelsfall zu einer Nvidia-Grafikkarte zu greifen. Mittlerweile sind Grafikkarten und CPUs aber so stark und die Grafikalgorithmen so gut, dass Hairworks keine Rolle mehr spielt.

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Bei AMD wollen wir den Radeon Boost nennen: Bei aktiviertem Boost schaltet die Funktion die Auflösung kurzzeitig herunter, falls die Grafikkarte zu mehr als 95 Prozent ausgelastet ist, um Ruckler zu vermeiden. Solche Funktionen sind aber auch ohnehin schon in vielen Spielen über die Grafikoptionen aktivierbar.

    • Kommentare (1)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von Karutahi NPC
        Super Artikel, danke
      • Von Karutahi NPC
        Super Artikel, danke
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