Playstation VR 2: Das könnt ihr gegen Motion Sickness tun

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Special Antonia Dreßler - Redakteurin
Playstation VR 2: Das könnt ihr gegen Motion Sickness tun
Quelle: Sony

Motion Sickness befällt viele Spieler, sobald sie sich das erste Mal eine VR-Brille aufsetzen. So geht es auch unserer Redakteurin Toni, ihres Zeichens bekennende VR-Enthusiastin. Lest hier, was sie dagegen tut und worauf man achten muss, wenn man die Motion Sickness wegtrainieren will.

Mit dem Erscheinen der PSVR2 steigt Sony nun richtig in den VR-Markt ein und setzt mit der neuen Hardware die Konsolen-Fans auf eine Stufe mit PC-Spielern, die bis jetzt in Sachen Virtual Reality die Nase vorn hatten. Ganzkörper-Tracking gibt es zwar nach wie vor nicht, aber Augen-Tracking und die Erkennung verschiedene, einzelner Finger sind beachtliche Fortschritte innerhalb Sonys VR-Technologie.

Der große Vorteil, den PSVR2 seiner Konkurrenz voraus hat, ist die Preispolitik hinter dem System. Mit 600 Euro ist auch diese Hardware nicht gerade günstig, aber im Vergleich zu ähnlichen Produkten brauche ich eben "nur" eine Playstation 5 anstatt einen Highend-PC, was einen gravierenden Unterschied in meinem Geldbeutel ausmacht. Damit spricht Sony, wie schon mit ihrem ersten Modell, eher den Massenmarkt an, als die meisten alternativen Hersteller. Das wirft vermehrt die Frage nach Motion Sickness auf, worunter viele Spieler leiden, die sich eine VR-Brille das erste Mal aufsetzen.

Magenkrampf beim VR-Spielen

Mehrmals schaue ich neidisch auf Kollegen, die sich testweise die PSVR2 aufsetzen und keinerlei Probleme damit haben an Seilen zu rutschen, waghalsige Sprünge oder schnelle Sprints durch die virtuellen Welten zu unternehmen. Mir geht es leider anders. Nachdem ich fast ein Jahr kein VR mehr gespielt habe, dauert es gerade einmal zehn Minuten, bis ich die erste Pause machen muss.

Mir ist etwas schwummrig, ich bin froh, noch nichts gegessen zu haben und es kündigen sich Kopfschmerzen an. Zum Glück bin ich mit einem starken Kreislauf gesegnet und erhole mich entsprechend schnell. In der Praxis hieß das: mehrere kurze Sitzungen, um eine Vielzahl von VR-Spielen auszuprobieren, die vom Motion-Sickness-Grad teils sehr unterschiedlich ausfielen.

Zu meiner Überraschung konnte ich mich aber zügig ins VR-Spielen "reintrainieren". Bereits nach einer Woche regelmäßigen Spielens mit zwei Tagen Pause über das Wochenende hatte ich mit Horizon: Call of the Mountain keinerlei Probleme und konnte es ohne Bewegungsvignette und flüssiger Steuerung über eine Stunde spielen, wo ich vorher noch mit Vignette nur ein Drittel der Zeit fit war.

Damit möchte ich eine eingeschränkte Empfehlung aussprechen für alle Interessierten, die sich nicht sicher sind, ob sie die Brille trotz Motion Sickness holen sollen oder ob das Geld zum Fenster rausgeschmissen wäre. Eingeschränkt ist die Empfehlung deshalb, weil ich nur meine eigenen Erfahrungen habe und damit nicht für alle sprechen kann.

Playstation VR 2: Das könnt ihr gegen Motion Sickness tun (2) Quelle: Sony Playstation VR 2: Das könnt ihr gegen Motion Sickness tun (2)

Wie trainiert man Motion Sickness weg?

Wenn man sich eine VR-Brille holt, obwohl man unter Motion Sickness leidet, dann sollte man beim Training der virtuellen Simulationen immer darauf achten, es nicht zu weit zu treiben. Genau einmal habe ich vor Jahren nicht auf meinen Körper gehört und war für die nächsten Stunden zu gar nichts mehr zu gebrauchen. Das ging so weit, dass danach auch Fernsehschauen zu viel für mich war und ich auf dem Sofa liegend mit einem Podcast vorliebnahm.

Sobald man merkt, dass es zu viel wird, der Magen etwas schwummrig ist und man sich nicht mehr so gut konzentrieren kann, gilt es, die Brille abzusetzen. Die meisten Spiele pausieren sofort, wenn das System merkt, dass das Gerät sich nicht mehr auf einem Kopf befindet und man muss und sollte nicht auf den nächsten Speicherpunkt warten, wenn es einem nicht gut geht. Vermeintliches Durchhaltevermögen hilft am Ende nicht, dass man VR besser verträgt, sondern sorgt dafür, dass man länger Pausen machen muss und am Ende noch weniger von der technischen Spielerei hat.

Wer VR nutzen möchte, Zugriff auf die Hardware hat und nicht Gefahr laufen will, der nächsten Toilettenschüssel einen Besuch abzustatten, kann aber auch auf Titel zurückgreifen, die das Problem mit Motion Sickness umgehen, indem sie einen stationär in die Welt setzen. So ist zum Beispiel Moss ein wunderbares Abenteuer in toller Atmosphäre, in dem man die Maus Quill begleitet und als sogenannter Leser immer von außen auf das Geschehen schaut, das sich weitestgehend statisch präsentiert.

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Bekommt ihr auch Motion Sickness und leidet beim VR-Spielen oder sogar beim Zocken auf normalem Bildschirm unter Kopfschmerzen und anderen Symptomen? Teilt gerne eure Erfahrungen unter dem Artikel und ob ihr das den flauen Magen wegtrainieren könnt oder das Spielen vielleicht sogar einstellen musstet.

    • Kommentare (10)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von Vordack Spiele-Professor/in
        Zitat von TheRattlesnake
        Das antrainieren hat bei mir bis jetzt nicht funktioniert und deswegen verliere ich auch langsam das interesse an VR. Meine PSVR lag mehr in der Schublade bis ich sie verkauft habe und meiner Quest 2 geht es jetzt nicht viel anders. Ne halbe Stunde spielen und dann gehts mir 2-3 Stunden scheiße. VR an sich ist geil aber das muss ich nicht haben.
        Vor dem ausprobieren Mut ansaufen. Funktioniert ja immerhin in allen anderen Lebenslagen auch :-D

        Ach, was fuer schoene Erinnerungen im Heidepark angesoffen mit Kumpels Achterbahn oder wie das Ding da heisst fahren, mit viel Wasser und so :D
      • Von Vordack Spiele-Professor/in
        Zitat von TheRattlesnake
        Das antrainieren hat bei mir bis jetzt nicht funktioniert und deswegen verliere ich auch langsam das interesse an VR. Meine PSVR lag mehr in der Schublade bis ich sie verkauft habe und meiner Quest 2 geht es jetzt nicht viel anders. Ne halbe Stunde spielen und dann gehts mir 2-3 Stunden scheiße. VR an sich ist geil aber das muss ich nicht haben.
        Vor dem ausprobieren Mut ansaufen. Funktioniert ja immerhin in allen anderen Lebenslagen auch :-D

        Ach, was fuer schoene Erinnerungen im Heidepark angesoffen mit Kumpels Achterbahn oder wie das Ding da heisst fahren, mit viel Wasser und so :D
      • Von Rikibu Gelegenheitsspieler/in
        Zitat von TheRattlesnake
        IPD wurde bei der PSVR ja über die Kamera ermittelt/eingestellt. Bei der Quest 2 schiebt man die Linsen zusammen/auseinander. Ob das bei der Quest 2 nun 100%ig optimal ist kann ich nicht sagen aber da es nur drei Einstellungen gibt kann ich nur die beste nehmen.
        Rein vom Gefühl her sieht man sofort, ob die Einstellung passt. Ist der IPD zu breit, fließt das Bild zu den Seiten so auseinander, als hätte man eine Brille auf bei der die Achse der Brillengläser nicht korrekt ist.
      • Von michiganoao NPC
        Meiner Meinung nach auch sehr hilfreich:
        Beim Spielen/Wiedereingewöhnen Kaugummi kauen! 2-3 Dragees das die Kaumuskulatur ordentlich zu tun hat und damit den Kreislauf in Kopf stabilisiert, hat bei mir immer super geklappt.
        Gelegentlich die Augen etwas zukneifen!
        Und Anfangs auf jeden Fall auch bei Blickrichtungswechsel per Teste/Stick stufenweise einstellen.
      • Von TheRattlesnake Spiele-Kenner/in
        Zitat von Rikibu
        Dann stimmt was nicht. Sicher, dass du im sweet spot bist und der ipd passt
        IPD wurde bei der PSVR ja über die Kamera ermittelt/eingestellt. Bei der Quest 2 schiebt man die Linsen zusammen/auseinander. Ob das bei der Quest 2 nun 100%ig optimal ist kann ich nicht sagen aber da es nur drei Einstellungen gibt kann ich nur die beste nehmen.
      • Von Rikibu Gelegenheitsspieler/in
        oder man fängt eben mit Spielen an, bei der man erstmal keine Figur steuert und man keinen room scale benötigt.
        Beat Saber zb. (kommt auch für psvr2) ist einsteigerfreundlich, genauso wie Synth Riders, welches zum launch verfügbar ist.
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