Playstation VR 2: Das kann die Brille im Vergleich zum Sony-Vorgänger

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Special Antonia Dreßler - Redakteurin
Playstation VR 2: Das kann die Brille im Vergleich zum Sony-Vorgänger
Quelle: PC Games

Redakteurin Toni spielt bereits seit letzter Woche mit dem neuen VR-Headset von Sony und ist im Vergleich zur ersten Brille des japanischen Herstellers hin und weg! Hier lest ihr, was die Hardware im Vergleich zu ihrem Vorgänger alles besser macht.

Ach, was habe ich mich gefreut, als ich mein erstes Playstation-VR-Headset bekam. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion kaufte ich das Starterpaket mitsamt fünf Spielen im Black-Friday-Sonderangebot und legte direkt los. Zumindest mit den Spielen, die keine Move-Controller benötigen. Diese Hardware wurde zu Playstation-3-Zeiten eingeführt und für VR recycelt, in der dritten Konsolengeneration habe ich aber noch auf Xbox gesetzt und mich mit Kinect begnügt (ja, ich stehe auf technische Spielereien). Dementsprechend besaß ich die Move-Geräte nicht, Sony hat die Eingabegeräte leider nie neu aufgelegt. Mir blieb also nur die Beschaffung von gebrauchten Geräten. Als diese lästige Hürde überwunden war, kam ich aus dem Staunen allerdings nicht mehr raus.

Weniger Kabel, mehr Action

Die erste Playstation-VR-Brille hat zwar keine besonders gute Auflösung und auch nicht die besten Spiele im Angebot (ich blicke neidisch auf Half-Life: Alyx), trotzdem hat sie mein Herz im Sturm erobert. Wenn ich mit der Brille in liebevoll gestaltete Welten abtauche und alles um mich herum vergesse, habe ich nur ein müdes Lächeln übrig für klassische Action-Adventures oder Rollenspiele, die mit Immersion werben. Das Erlebnis mit Freunden und vor allem Familie zu teilen, ist aber eine Mammutaufgabe. Wer jemals eine VR-Brille der ersten Generation anschließen musste, weiß, dass es eine Untertreibung ist, von fummeligem Kabelgefriemel zu reden. Die Brille muss in den Prozessor, davon ein Kabel zur Playstation, eines zum TV und einen eigenen Stromanschluss braucht das Teil auch.

Und hier möchte ich anfangen, von der Playstation VR2 zu schwärmen. Sie hat genau ein Kabel. Fertig. Das stecke ich in die Playstation 5 und schon kann ich mich in die virtuelle Welt schwingen. Und das, was die PSVR2 im Vergleich zu seinem Vorgänger leistet, ist enorm.

Playstation VR 2: Das kann die Brille im Vergleich zum Sony-Vorgänger (3) Quelle: PC Games Playstation VR 2: Das kann die Brille im Vergleich zum Sony-Vorgänger (3)

Augenschmaus

Als erstes Feature springt mir das bedeutend bessere Bild der Linsen ins Auge. Der erste VR-Brillen-Vorstoß von Sony hatte eine Auflösung von 960 x 1080 Pixeln je Auge, beide Linsen zusammen boten also die Auflösung Full HD. Das hat auf den geringen Abstand ein relativ pixeliges Bild ergeben. Das Folgeprodukt hat 2000 x 2040 Auflösungspunkte pro Auge und zudem ein 20 Grad größeres Blickfeld als das Vorgängermodell, das nur eine Sicht von 90 Grad ermöglichte. Die Brille bietet aber nicht nur 4K, sondern bringt mit Eyetracking die Technik des Foveated Rendering ins Spiel. So wird immer die Stelle scharf gestellt, auf die ich tatsächlich schaue, was Rechenleistung spart und so zu einem besseren Gesamteindruck führen soll. Das klappt auch und ich erkenne aus dem Augenwinkel, wie Texturen, die ich nicht direkt sehe, verschwimmen.

Das bedeutend bessere Bild der Brille lässt mich verzeihen, dass manche Spiele, die für Playstation VR2 erscheinen, schon für die alte Brille verfügbar waren. Ich tauche viel tiefer ins Spiel ein, wenn ich nicht ständig versuche, das Pixelraster auszublenden und kann mich auf die tollen Kulissen konzentrieren, die manche VR-Titel mit sich bringen. Wer genau hinschaut, sieht die Pixellinien auch mit der neuen Brille, aber sehr viel weniger auffällig als noch beim Vorgängermodell.

Endlich dedizierte Controller

Für die bessere Immersion und Spielgefühl sorgen nicht zuletzt auch die neuen Controller, die sich sehr wertig anfühlen. Die Move-Controller der Playstation 3 haben nicht nur den banalen Nachteil, Mikro-USB-Kabel zu benötigen, die ansonsten in meiner Alte-Kabel-Kiste einstauben, sie sind auch nicht für das Spiel in der virtuellen Realität entworfen worden. Ihr System beruht auf Licht und einer Kamera, die den Leuchtpunkt als Controller-Endstück erkennt. Auch die dazugehörige VR-Brille signalisiert der PS4-Kamera über leuchtende Streifen, wo ich mich befinde und in welche Richtung ich schaue. Das funktioniert zwar an sich ganz gut, ist aber auch fehleranfällig, wenn ich mich mal zu weit weg von der Kamera drehe. Und natürlich sorgt die Notwendigkeit der Kamera für noch mehr Kabelsalat.

Für die Playstation 5 existiert zwar auch eine dedizierte Kamera, die braucht es aber nicht, um PSVR2 zu nutzen. Die Brille funktioniert für sich und stellt über eingebaute Kameras auf der Vorderseite selbstständig fest, wo man sich befindet. So erkennt sie auch Controllerposition und -Bewegungen.

    • Kommentare (8)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von auri6
        Zitat von Datalus
        Was mich wundert, dass die GP nach dem extremen Hype doch viel zu kritisieren hat.
        Naja die sind ja bei vielen Themen, ich sage mal vorsichtig, seltsam eingestellt.
      • Von auri6
        Zitat von Datalus
        Was mich wundert, dass die GP nach dem extremen Hype doch viel zu kritisieren hat.
        Naja die sind ja bei vielen Themen, ich sage mal vorsichtig, seltsam eingestellt.
      • Von Gast1712481002
        Zitat von Datalus
        Mir ist aufgefallen, dass viele Magazine die Brille mit dem Vorgänger vergleichen. Ist das eine Vorgabe für den Test? Sollte man die Technik nicht eher mit anderen aktuellen Modellen vergleichen?
        Wo fängt man an und wo auf?
        Die Vorgänger Brille würde ich allerdings auch nur am Rand erwähnen... Da reicht ein " in allen belangen überlegen"

        Es gibt wenige Brillen mit gleich guter Technik und wenn dann sind sie viel teuer und haben teils immer noch nicht gleichen Standard.
        Aku betriebene Headsets sind zwar toll aber auch nur 2 bis 3 Std Laufzeit...

        Der Preis ist eigentlich günstig wenn man mit anderen Headsets vergleicht, wirkt natürlich innerhalb des Ökosystems Playstation teuer.
        Aber es ist eben auch nur eine Option, so wie die Kopfhörer oder der Edge Controller oder oder oder.
      • Von LOX-TT Senior Community Officer
        Zitat von Datalus
        Mir ist aufgefallen, dass viele Magazine die Brille mit dem Vorgänger vergleichen. Ist das eine Vorgabe für den Test? Sollte man die Technik nicht eher mit anderen aktuellen Modellen vergleichen?
        Naja macht schon Sinn zumal nicht wenige der potenziellen PSVR2 Käufer auch schon PSVR1 besitzen/besaßen. Ich ebenfalls
      • Von Datalus Hobby-Spieler/in
        Mir ist aufgefallen, dass viele Magazine die Brille mit dem Vorgänger vergleichen. Ist das eine Vorgabe für den Test? Sollte man die Technik nicht eher mit anderen aktuellen Modellen vergleichen?
      • Von LOX-TT Senior Community Officer
        Hoff das alles läuft, hab noch keine PayPal Abbuchung für PSVR2 bekommen bisher, nur für die Lade-Station der Sense-Controller. Dabei sollte das laut Email von Sony zwischen dem 14. und 16. passieren. Naja, der Tag hat ja noch paar Stunden
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