SSD-Leistung: Ladezeiten von 12 Games mit Festplatte, SATA- und M.2-SSDs im Vergleich

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Special Antonio Funes - Autor
SSD-Leistung: Ladezeiten von 12 Games mit Festplatte, SATA- und M.2-SSDs im Vergleich
Quelle: Kingston

Spiele laden bekanntermaßen deutlich schneller, wenn sie auf einer SSD statt auf einer Festplatte installiert sind. Doch welche Rolle spielt der SSD-Typ? Wir haben in einem Praxistest die Ladezeiten von 12 Spielen gemessen, und zwar per Festplatte, SATA-SSD und zwei M.2-SSD-Arten, nämlich per PCIe 3.0 und 4.0 angebundene SSDs. Außerdem gibt es eine Marktübersicht mit 50 SSD-Modellen.

Anwendungen und somit natürlich auch Spiele laden deutlich schneller, wenn sie nicht auf einer normalen Festplatte, sondern auf einer SSD installiert sind. SSDs wiederum sind zwar bezogen auf die Kapazität deutlich teuer als Festplatten, obgleich sie immer günstiger werden. 1000GB gibt es mittlerweile schon zum Teil ab 40 Euro. Doch wie groß sind die Vorteile von SSDs beim Laden von Games? Dies haben wir mit einem Praxistests versucht herauszufinden, bei dem wir die Zeitersparnis von SSDs beim Laden von Spielen im Vergleich zu einer Festplatte, aber auch im Vergleich verschiedener SSD-Typen unter die Lupe genommen haben. Dabei ist uns die Unterscheidung in SSDs mit SATA- und M.2-Schnittstelle mit PCIe-Anbindung wichtig, wobei wir zudem zwischen PCIe 3.0 und 4.0 differenzieren.

Insgesamt werden wir die Ladezeiten von 12 Spielen vergleichen, und zwar jeweils die Ladezeit bis zum Hauptmenü sowie die Ladezeit eines Spielstandes - wir bieten euch also 12 Games mit je zwei Messwerten auf vier Verschiedenen Laufwerktypen, was insgesamt 96 Messwerte ergibt. Für eine anschauliche Übersicht verwenden wir natürlich auch die Summe beider Ladezeiten und Durchschnittswerte, sodass es am Ende sogar über 150 Werte sind. Wir erklären zudem direkt zu Beginn in Kurzform, warum SSDs überhaupt einen Vorteil bei den Ladezeiten bieten. Eine aktuelle Marktübersicht mit 50 relativ günstigen SSD haben wir zum Abschluss noch am Ende des Specials platziert.

SSDs: Darum sind sie so schnell

Das Thema SSDs nehmen wir uns regelmäßig in Form eines Specials vor. Schon häufig haben wir dabei erklärt, dass der überragende Vorteil im Vergleich zu einer Festplatte die fehlende Zugriffszeit ist. Bei einer Festplatte entstehen viele kleine Verzögerungen, da die mechanischen Bauteile erst an die korrekte Position gebracht werden müssen, um Daten zu lesen oder zu schreiben.

Die Bauteile sind Metallscheiben, die sich im Inneren sehr schnell drehen und auf denen die Daten magnetisch gespeichert werden, sowie die Schreib- und Lese-Arme, die über den Scheiben immer wieder zu neuen Positionen gefahren werden müssen, um die einzelnen Datenpaket im übertragenen Sinne aufzusammeln. Dies bewirkt unweigerlich kurze Verzögerungen beim Lesen und Schreiben von Daten.

Verbatim Vi550 S3 1000GB Quelle: Verbatim Verbatim Vi550 S3 1000GB Da man die Metallscheiben nicht unbegrenzt schnell drehen lassen kann und es ohnehin ab etwa 5000 UPM (Umdrehungen pro Minute) nur minimale Vorteile durch höhere Drehgeschwindigkeiten gibt, sind Festplatten seit Jahren nicht schneller geworden.

Es gab vereinzelt einige Modelle beispielsweise mit 10.000 UPM, aber bei einem Mix aus Produktionskosten, Energieeffizienz und Zuverlässigkeit hat sich der Wert von 7200 UPM als das sinnvolle Maximum erwiesen. Modelle für einen Dauereinsatz laufen eher bei 5400 UPM und haben im Zweifel etwas geringere Datentransferraten.

SSDs: Datentransferrate nicht so wichtig

Eine SSD hingehen liest die Daten rein elektronisch, ähnlich wie ein RAM-Riegel. Die Datenrate ist dabei aber viel weniger wichtig, als viele womöglich denken.

Eine sehr schnelle an PCIe 4.0 angebundene M.2-SSD liest die Daten mit 5000 MB/s (Megabyte pro Sekunde) und mehr, ein Modell mit SATA-Anschluss schafft nur 550 bis maximal 600 MB/s - trotzdem sind die Ladezeiten bei Spielen mit einem SATA-Modell laut Tests, die wir früher schon begutachtet hatten, nur minimal langsamer als mit einem sehr schnellen M.2-Modell.

Dies liegt daran, dass das Laden von Games nicht nur aus dem Scheffeln von Daten besteht, sondern der reine Datentransfer ist nur ein Teil des Gesamtvorgangs. Doch wie genau sehen die Unterschiede aus? Das haben wir mit einem Praxistest überprüft, bei dem wir, wie zuvor erwähnt, drei SSD-Typen und eine Festplatte sowie 12 Games verwendet haben. Die Ergebnisse fassen wir auf der nächsten Seite zusammen.

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