Street Fighter 6 im Test: Grandioser Prügler mit massenhaft Monetarisierung

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Test Daniel Link - Redakteur Lukas Schmid - Brand / Editorial Director 53,99 €
Street Fighter 6 im Test: Grandioser Prügler mit massenhaft Monetarisierung
Quelle: Capcom

Nachdem Street Fighter 5 zum Launch eine reine Enttäuschung war, fährt Capcom mit Street Fighter 6 die schweren Geschütze auf. Ob das auch geklappt hat, erfahrt ihr bei uns im Test.

Fighting-Games gehen in die nächste Generation über. Nachdem Spiele wie Street Fighter 5, Tekken 7, und Mortal Kombat 11 mittlerweile ein wenig in die Jahre gekommen sind, dürfen sich Prügelfans endlich wieder über einen neuen Leckerbissen freuen. Den Anfang macht hier Capcoms Street Fighter 6, welches bereits am 2. Juni dieses Jahres veröffentlicht wird.

Street Fighter 6 - Eine richtige Breitseite von Capcom

Gegen Ende seiner Lebenszeit konnte sich Street Fighter 5 viele Freunde unter den Genrefans machen, doch zu Beginn sah das leider ganz anders aus. Der Release von SF5 war für viele Fighting-Game-Spieler absolut katastrophal aufgrund eines schlechten Online-Modus, kaum Inhalten für Einzelspieler und sonstigen fehlenden Quality-of-Life-Features. Verständlicherweise können es Spieler daher kaum abwarten, herauszufinden, ob Capcom aus dem Launch von Street Fighter 5 gelernt hat und mit Street Fighter 6 (jetzt kaufen 44,00 € / 53,99 € ) direkt zu Beginn ein spaßiges Produkt abliefern kann. Glücklicherweise kann ich sämtliche Skeptiker beruhigen: Street Fighter 6 ist ein fantastischer Neuzugang zur populären Fighting-Game-Reihe.

Vom allseits beliebten Gameplay bis hin zu den Offline-Modi und der Liebe zum Detail, hat sich Capcom über die letzten Jahre deutlich verbessert. Bei diesem Qualitätsunterschied ist es kaum zu glauben, dass Street Fighter 5 und 6 von der gleichen Firma produziert wurden.

14:21
Street Fighter 6 | REVIEW | Grandioser Prügler mit massenhaft Monetarisierung

Vertrautes Gameplay mit zahlreichen Neuerungen

In Sachen Gameplay werden sich Street-Fighter-Veteranen direkt zu Hause fühlen. Ryu feuert noch immer sein Hadouken, Angriffe aus dem Sprung sorgen noch immer für imposante Kombos, und Cammy ist noch immer ... na ja, Cammy eben. Neben dem Altbekannten bietet Street Fighter 6 jedoch auch zahlreiche Neuerungen bei Kombo-Routen, Spezialangriffen und mehr.

Beispielsweise erhielten viele Charaktere brandneue Angriffe spendiert, wodurch sich auch Figuren wie Ryu völlig neu anfühlen. Alleine schon hierdurch werden Kombos möglich, die in Street Fighter 5 undenkbar gewesen wären, doch Street Fighter 6 setzt hier sogar noch eins drauf.

Guile kämpft gegen Ryu. Quelle: Capcom Das neue Drive-System ermöglicht zum einen brandneue Kombos, zum anderen können bekannte Kombos erweitert werden. Jeder Angriff, der normalerweise von einem Spezialangriff gefolgt werden kann, lässt sich nun zusätzlich mit einem Dash unterbrechen. Ist eure Drive-Leiste voll genug, vollführt der Charakter einen Dash, aus dem man nach Wunsch direkt einen weiteren Angriff ausführen kann.

Hierdurch werden äußerst lange und ziemlich cool aussehende Kombos möglich. Nicht nur bietet Street Fighter 6 also eine Menge Freiheiten, was Kombos angeht, es macht auch schlichtweg Spaß, mit dem neuen Drive-System herumzuspielen.

Das ist natürlich nicht alles, was man mit der Drive-Leiste anstellen kann. Auch der Drive-Impact, der ebenfalls für beeindruckende Kombo-Möglichkeiten sorgt, kostet ein Stück der Drive-Leiste. Zusätzlich hängen auch defensive Manöver von der Drive-Leiste ab. Ist diese leer, landet man im sogenannten Burnout.

Steht man dann neben einer Wand und wird von einem Drive-Rush getroffen, wird der eigene Charakter betäubt, was dem Gegner alle Zeit der Welt gibt, eine Kombo vorzubereiten. Damit das nicht passiert, muss man im Burnout natürlich äußerst vorsichtig spielen. Die Drive-Leiste füllt sich jedoch durchs Angreifen, blocken, und schlicht nach vorn Laufen wieder auf.

Ryu stößt Chun Li mit einem Tritt weg. Quelle: Capcom

Ein Mischmasch aus Mechaniken für das ultimative Street Fighter

Dieses Burnout-System ist ziemlich interessant. In älteren Street-Fighter-Ablegern konnte man zwar auch betäubt werden, dies geschah jedoch in den meisten Fällen, wenn man selbst zu defensiv spielte. Steckte man einen Treffer nach dem anderen ein, füllte sich eine separate Leiste und man wurde betäubt.

In Street Fighter 6 verliert man zwar auch einen Teil der Drive-Leiste, wenn man getroffen wird, doch mir ist es zumindest noch nicht passiert, dass diese nur durchs Einstecken von Treffern geleert wurde. Wird man also betäubt, ist es sozusagen die eigene Schuld. Hierdurch hat man wesentlich mehr Kontrolle über den Verlauf eines Matches.

Beim Burnout-System handelt es sich also um eine clevere Weiterentwicklung einer alten Mechanik, womit man an sich auch Street Fighter 6 als Ganzes beschreiben kann.

Bildergalerie

Auch ein Parry-System mit dazugehörigen Perfect-Parrys, wenn man im letzten Moment pariert, durch die sich normale Angriffe oder sogar Drive-Rushes parieren lassen, ist nämlich mit im Spiel. Diese Mechanik kennen Street-Fighter-Veteranen unter anderem aus Street Fighter 3. Im neuesten Spiel ist diese zurückgekehrt und komplementiert das neue Drive-System. Dass sich Street Fighter 6 also wie das "ultimative" Street Fighter anfühlt, ist keine Übertreibung.

    • Kommentare (8)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von DarkEmpireRemix Gelegenheitsspieler/in
        Zitat von Skullverton
        Das wollte ich auch gefragt haben.
        Aber die richtig alten Kämpfer (ausser Ryu, Ken und Chun-Li) kamen bis dato kaum noch vor.
        Ich habe gerne T-Hawk gespielt, Rolento fand ich auch nice, DeeJay war cool... Naja, und so weiter. Die würde ich gerne mal in einem "neuen Gewand" sehen.
        Geht mir ähnlich.
        Mitlerweile machte ich mich woanders schlau. Sollen wohl 18 Charaktere und 16 Stages enthalten sein, so einiges kommt als DLC, bzw. Season Pass. Persönlich halte ich weder bei Prügelspielen die Charaktere, noch bei Shootern Waffen, später nachzureichen wenig. Solchen Dinge sind nie wirklich gebalancend.
        Lass mich darauf zurück kommen: Unter den Charakteren befinden sich 11 alte, 7 neue.
        Der World-Tour Modus ist anscheinend eher eine Art langes Tutorial, welcher eher an Anfänger gerichtet ist und mit dem man 30 Stunden Spaß haben kann. Tag-Team-VS gibt es wohl nicht. Das eigentliche Spiel konzentriert sich auf den Online-Part.
      • Von DarkEmpireRemix Gelegenheitsspieler/in
        Zitat von Skullverton
        Das wollte ich auch gefragt haben.
        Aber die richtig alten Kämpfer (ausser Ryu, Ken und Chun-Li) kamen bis dato kaum noch vor.
        Ich habe gerne T-Hawk gespielt, Rolento fand ich auch nice, DeeJay war cool... Naja, und so weiter. Die würde ich gerne mal in einem "neuen Gewand" sehen.
        Geht mir ähnlich.
        Mitlerweile machte ich mich woanders schlau. Sollen wohl 18 Charaktere und 16 Stages enthalten sein, so einiges kommt als DLC, bzw. Season Pass. Persönlich halte ich weder bei Prügelspielen die Charaktere, noch bei Shootern Waffen, später nachzureichen wenig. Solchen Dinge sind nie wirklich gebalancend.
        Lass mich darauf zurück kommen: Unter den Charakteren befinden sich 11 alte, 7 neue.
        Der World-Tour Modus ist anscheinend eher eine Art langes Tutorial, welcher eher an Anfänger gerichtet ist und mit dem man 30 Stunden Spaß haben kann. Tag-Team-VS gibt es wohl nicht. Das eigentliche Spiel konzentriert sich auf den Online-Part.
      • Von Skullverton Gelegenheitsspieler/in
        Zitat von DarkEmpireRemix
        Wie viele Charaktere gibt es überhaupt und wie viele Stages für den VS-Modus? Das würde ich schon gerne wissen.

        Das wollte ich auch gefragt haben.
        Aber die richtig alten Kämpfer (ausser Ryu, Ken und Chun-Li) kamen bis dato kaum noch vor.
        Ich habe gerne T-Hawk gespielt, Rolento fand ich auch nice, DeeJay war cool... Naja, und so weiter. Die würde ich gerne mal in einem "neuen Gewand" sehen.
      • Von DarkEmpireRemix Gelegenheitsspieler/in
        Von Herstellern ist man es ja gewohnt das wenn nichts angekündigt wird sie auch nichts zu zeigen haben, aber der Test hinterlässt bei mir leider mehr Fragen als Antworten. Vielleicht habe ich es überlesen, aber steht im Test wirklich kein Wort dazu wie groß der Umfang genau ist? Wie groß ist die Stadt des World-Tour-Modus, denn in der Demo konnte man ja noch nicht weit laufen. Wieviel Zeit kann man dort verbringen? Wie viele Charaktere gibt es überhaupt und wie viele Stages für den VS-Modus? Das würde ich schon gerne wissen.

        Von der DLC-Politik die sich Capcom in den letzten Jahren in der Serie leistet, kann jeder ja halten was er will. Schon Street Fighter 5 bekam zwar ein "Definives Update" als DLC (also den letzten von zig DLC's), aber es gibt immer noch keine "Definitive Version" (wie GotY) im Handel. Das mag Leuten egal sein die gerne mit Geld um sich schmeißen, doch würde ich gerne vorher mehr informiert werden, was man sich mit dem Ingame-Geld jetzt wirklich kaufen kann und was nicht (nur Klamotten oder auch die Charas&co.). Gerade da in vorherigen Teilen selbst Hauptcharaktere wie Blanka rausgeschnitten wurden um sie später als DLC zu verkaufen, und man jetzt bei SF6 schon von Vollpreis+Battlepass redet, währe so etwas nett im Vorfeld zu wissen.

        Auch ob die Charaktere neben dem World-Tour-Modus richtige Enden zu erspielen haben konnte ich nicht herauslesen. Oder kann man mit den Hauptcharas nicht durchspielen?

        Nenebei frage ich mich, da man im World-Tour-Modus auch gegen mehrere Gegner auf einmal spielen kann, ob es neben dem VS-Modus auch endlich wieder einen Tag-Team Battlemodus gib? Würde sich anbieten...

        Der Editor zum eigenen Charakter bauen finde ich sehr gut und komplex. Hier hoffe ich nur auf gute Klamotten. Aber gibt es für den World-Tour-Modus ein Transmog-Feature oder wird man da wirklich stärker wenn man gezwungen wird rosa Klamotten zu tragen?

        Zumindest die PS5 Demo hat mir grafisch nicht zugesagt. Übles Ghosting wenn man im World-Tour-Modus die Kamera dreht, sind es hier zumindest 60fps. Aber während der Kämpfe wirkt es eher wie abhackte 30fps. Vielleicht betrifft es nur die Demo, aber SF4 lief in meinen Augen damals weitaus hübscher, und das auf der XBox 360. Mal ehrlich, nutzt Capcom denn immer noch nur eine aufbohrte uralt Engine? Der Artstlye ist eine Sache, aber früher standen Prügel- und Rennspiele für Grafik die das technisch machbare zeigten. Aber in all den letzten Jahren kommen Prügelspiele optisch nicht mehr weiter.
      • Von Gelöschtes Mitglied 3268579
        Capcom hat bisher immer ein extrem gutes Händchen bewiesen, was ihre hauseigenen Marken betrifft. Mehr Mut wäre zwar cool, würde sich aber wahrscheinlich nicht lohnen. Was wurde eigentlich aus Tekken VS Street Fighter?
      • Von Gemar Spiele-Kenner/in
        Nee, diese immer gleichen Brawler nerven mich eigentlich nur noch. Für mich sieht das Genre festgefahren aus.
        Technisch sehe ich da, außer der grafischen Präsentation mit übertriebenen Effekten, kaum Entwicklung. Man könnte die Figuren einfach mit alten Titeln 1 zu 1 austauschen und es würde ansonsten nicht groß auffallen.
        Leider gibt es dazu auch keine spaßigen Alternativen.
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