So reinigt ihr euren PC: Vorgehensweise, Hilfmittel und Tipps zum CPU-Kühler-Wechsel

Mit einem ungewöhnlich warmen Februar brachen bei der Natur zum Teil schon sehr früh erste Frühlingsgefühle aus, und es sollen auch schon erste Menschen bei einem größeren Frühjahrsputz beobachtet worden sein.

Auch ein PC braucht gelegentlich eine Tiefenreinigung. Denn selbst bei relativ gut abgedichteten PC-Gehäusen kommt Staub ins innere - schließlich muss ja vor allem für Gaming-Hardware frische Luft ins Gehäuse sowie die warme Luft wieder heraus, so dass ein normales PC-Gehäuse nie vollkommen dicht ist.

Es ist daher nur eine Frage der Zeit, bis der Staub nicht nur unschön aussieht, sondern sogar unnötig das Austreten der Wärme von den einzelnen Komponenten in die Luft erschwert. Bei einem extrem verstaubten PC wird die Kühlung daher schwieriger - die Lüfter müssen schneller drehen, um die schlechtere Wärmeabgabe auszugleichen, und da auch die Lüfter irgendwann von Staub überzogen sind, arbeiten sie immer ineffizienter.

Daher ist ein regelmäßiges Reinigen des PCs gerade bei Gaming-Hardware nicht unwichtig. Wir geben euch hierzu einige Tipps, und zwar nicht nur beim reinen Putzen, sondern auch bei der Frage, wie man einzelne Bauteile ausbaut, um diese einzeln sowie den PC als Gesamtheit besser reinigen zu können.

Da manch einer die Putz-Aktion und den dabei empfohlenen Ausbau des CPU-Kühlers nutzt, um einen ganz neuen Kühler einzubauen, erläutern wir am Ende auch die zwei typischen Befestigungsmethoden von CPU-Kühlern. Wir starten aber zuerst mit der Reinigung des PC und nehmen uns zuerst die Vorarbeiten und das sinnvolle Zubehör vor.

Quelle: Bosch EIn solcher Staubsaugeraufsatz mit Pinseln an der Vorderseite, hier ein Aufsatz von Bosch, ist auch für die PC-Reinigung hilfreich.

Erste Schritte und Hilfsmittel

Der erste Schritt vor dem Putzen des PCs ist, dass ihr den PC vom Strom nehmt und auch alle Kabel entfernt, die zum PC führen. Außerdem solltet ihr euch erden - dies geht zum Beispiel, indem ihr an einen Wasserhahn oder Heizkörper greift. Als Hilfsmittel zum Saubermachen empfehlen wir neben den ohnehin nötigen neben Schraubendrehern folgende Dinge:

• Tücher (zum Beispiel Microfaser), Küchenpapier und zwei bis drei Pinsel, mindestens einer davon mit härteren Borsten
• Mini-Bürsten (1 mm bis 4 mm) oder Zahnstocher
• (Hand)Staubsauger mit passendem Saugpinsel-Aufsatz
• Spüli-Mischung (Schale mit etwa einem halben Liter Wasser und 2-3 Tropfen Spülmittel)
• Wärmeleitpaste (falls ihr den CPU-Kühler ausbaut und neu einsetzt)
• Eventuell Reinigungsalkohol sowie eine Dose mit Druckluft

Das Äußere des PCs reinigt ihr am besten zum Schluss - dafür reichen zwei Tücher, zum Beispiel aus Microfaser, schon aus. Eines der Tücher könnt ihr mit der Spüli-Mischung befeuchten. Für das Glas von Glas-Elementen nehmt ihr eventuell Glasreiniger oder eine Mischung aus Essig und Wasser. Bevor ihr euch an das Innere des PCs wagt, empfehlen wir (neben der Erdung) den Ausbau einiger Bauteile.

Grafikkarte ausbauen

In jedem Falle sollte für eine leichtere Reinigung des PCs die Grafikkarte entnommen werden - hierzu müsst ihr meist zwei oder drei Schrauben im hinteren Bereich des Gehäuses entfernen, und zwar dort, wo die Grafikkarte mit der Gehäuserückseite fixiert ist.

Außerdem müsst ihr eine Lasche herunterdrücken, die direkt rechts an dem PCIe-Slot sitzt, in dem die Grafikkarte steckt. Hier heranzukommen, kann manchmal etwas fummelig sein. Nur bei heruntergedrückter Lasche könnt ihr die Grafikkarte schließlich herausnehmen, wobei häufig ein wenig Ruckeln und Ziehen nötig ist und ihr die Grafikkarte eventuell diagonal und nicht exakt gerade entnehmen müsst.