Meteorologisch hat der Frühling bereits begonnen - es wird also Zeit für einen PC-Frühjahrsputz. Wir geben Tipps hierzu sowie auch zum CPU-Kühler-Wechsel.
Radiatoren: Zu filigran zum intensiven Säubern
Ein Sonderfall sind Radiatoren. Sie ähneln vom Prinzip her den Kühlkörpern von Luftkühlern, haben aber meist sehr filigrane Kühlrippen. Diese können selbst mit einer sehr kleinen, weichen Bürste verbiegen.
Wir empfehlen daher, einen Radiator zuerst grob auszuschütteln oder leicht auf einem zwei- bis dreifach gefaltetem Küchentuch auszuklopfen, das ihr auf den Tisch gelegt habt. Danach geht ihr dann noch mit einem Staubsauger oder Druckluft an den restlichen Staub. Die Lüfter des Radiators montiert ihr hierfür natürlich vorher ab und reinigt sie separat. Wie das geht, ist unser nächstes Thema.
Lüfter reinigen
Einen Gehäuselüfter reinigt ihr am besten zunächst mit einem Borstenpinsel, also einem Pinsel, der relativ harte Borsten hat. Damit könnt ihr die Rotorblätter des Lüfters recht gut vom Staub befreien. Sollte der Staub bereits hartnäckiger an den Blättern kleben, dann versucht es mit Küchenpapier, das ihr eventuell auch noch leicht anfeuchtet.
Damit könnt ihr an einer Stelle des Lüfters, bei dem man gut an ein Rotorblatt herankommt, ein einzelnes Rotorblatt säubern und es dann weiterdrehen, sodass ihr euch das nächste Rotorblatt vornehmen könnt.
Wichtig bei Lüftern ist, dass ihr auf keinen Fall einen Staubsauger oder Druckluft nehmen solltet, außer ihr haltet die Rotorblätter fest. Denn drehen sich diese, kann in den Spulen im Lüfterkern ein Strom induziert werden und die Elektronik zerstören. Falls ihr es euch zutraut, könnt ihr auch die Lüfter der Grafikkarte reinigen.
Dies gestaltet sich aber häufig relativ schwer. Es besteht aber die Option, dass ihr das Gehäuse der Grafikkarte öffnet und dann besser an die Lüfter herankommt und bei der Gelegenheit auch Staub entfernen könnt, der zuvor vom Gehäuse verdeckt war.
Schaut dabei aber vorher ganz genau hin, welche Schrauben ihr eventuell lösen müsst, damit ihr das Gehäuse abnehmen könnt. In manchen Fällen ist dies sehr kompliziert oder auch über gesteckte Halterungen gelöst, bei denen man genau wissen muss, wo diese sitzen.
Quelle: Antonio Funes
Schon ein trockenes Stück Küchenpapier erzielt gute Ergebnisse.
PC innen reinigen
Nun bleibt nur noch das eigentliche Innere des PCs mit dem Mainboard zum Reinigen übrig. Hier ist das Vorgehen recht einfach: Freie Flächen wie zum Beispiel den Boden des Gehäuses oder auch die oftmals vorhandene Blende im unteren Bereich könnt ihr per Staubsauger bearbeiten und danach noch mit dem angefeuchteten Tuch. Bei schlecht erreichbaren Stellen verwendet ihr Pinsel, um den Staub herauszuholen.
Falls ihr ein Gehäuse mit Staubschutz-Gittern habt, dann entfernt diese und reinigt sie erst trocken und danach, falls nötig, mit einem feuchten Tuch. Wer es sehr genau machen möchte, kann sogar das Mainboard ausbauen und es separat reinigen sowie auch durch das nun freiliegende Mainboardtray im Gehäuse sauber machen.
Das Mainboard selbst solltet ihr nur trocken sauber machen, auch hier können Pinsel Verwendung finden. Am Ende könnt ihr mit einem Stück mit Reinigungsalkohol befeuchtetes Stück Küchenpapier über Platinenbereiche oder Chips gehen, sofern diese nicht ohnehin schon optisch gesehen sauber sind.
Last but not least kommt jetzt noch das Netzteil ins Spiel - hier solltet ihr vorsichtig vorgehen und es nicht öffnen, sondern versuchen, den am Lüftergitter sichtbaren Staub "herauszuangeln". Einen Staubsauger könnt ihr dann nutzen, wenn ihr gleichzeitig dabei den Lüfter fixiert, damit sich dessen Blätter nicht drehen.
