Gaming-Notebooks: Mobile Grafikkarten und Notebook-Preise

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Special Antonio Funes - Autor
Gaming-Notebooks: Mobile Grafikkarten und Notebook-Preise
Quelle: Gigabyte 

Wir klären euch in Sachen Notebooks über deren Technik auf und geben euch weitere Tipps, die beim Kauf helfen. Außerdem gibt es eine große Marktübersicht.

Mobile GPUs: Verbreitung und Leistung

Bei den Notebook-Grafikkarten, die bautechnische gesehen eigentlich gar keine Karten sind, sprechen wir von mobilen Grafikkarten oder auch einfach nur mobilen GPUs. Es handelt sich dabei um angepasste Desktop-GPUs, die vor allem für Notebooks gedacht sind.

Doch welche mobilen GPUs gibt es für Gaming-Notebooks? AMD spielt hier so gut wie gar keine Rolle - die schwächste, für Spiele gerade noch so geeignete und bei verfügbaren Notebooks erhältliche mobile AMD-GPU ist die Radeon RX 6600M, es folgt die 6650M, 6700M, 6800M und 6850M XT sowie als einzige 7000er-GPU die 7600S.

Allerdings gibt es von 4 dieser 6 GPUs gerade einmal jeweils ein oder zwei lieferbaren Notebooks auf dem Markt. Mit der RX 6800M findet ihr 5 Modelle im Handel, mit der RX 6600M sind es 10 Modelle, die meisten davon sind aber nur bei einem einzigen Händler via Amazon-Marketplace zu haben. 9 der Modelle kosten über 1000 Euro, was für die Leistung der RX 6600M viel zu viel ist.

Praktisch gesehen gibt es keine empfehlenswerten Laptops mit einer spielefähigen mobilen AMD-GPU auf dem Markt. Denn mit der deutlich stärkeren mobilen Nvidia GeForce RTX 4060 findet ihr über 200 lieferbare Notebooks im Handel, über 10 davon unter 1000 Euro.

Lenovo Legion Pro 5i Quelle: Lenovo Lenovo Legion Pro 5i Für einen Gaming-Laptop kommt daher, ganz im Gegensatz zu Desktop-PCs, im Grunde nur Nvidia für die Grafikbeschleunigung infrage. Da die RTX 3000er-GPUs schon länger nicht mehr produziert werden, konzentriert sich alles auf die RTX 4000er-Reihe mit den mobilen Versionen der GeForce RTX 4050, RTX 4060, RTX 4070, RTX 4080 und RTX 4090.

Von der schwachen RTX 4050 raten wir allerdings für einen Gaming-Laptop ab. Die genaue Leistung der GPUs festzustellen, ist äußert kompliziert. Denn die Chips sind, wie erwähnt, technisch etwas abgespeckt im Vergleich zu den Desktop-Versionen, können aber zudem auch noch vom Notebook-Hersteller leicht modifiziert sein, zum Beispiel, was den Takt angeht.

Daher kann es passieren, dass ein Notebook-Modell mit einer mobilen RTX 4060 mal eben 15 Prozent langsamer als ein anderes Modell ist, das ebenfalls eine RTX 4060 verwendet und eine vergleichbare CPU sowie dieselbe RAM-Menge bietet. Die folgende Tabelle zeigt euch daher nur eine sehr grobe Einschätzung, was die Leistung der fünf mobilen Nvidia-GPUs im Vergleich zu ihren Desktop-Geschwistern angeht:

HerstellerGPU-ReiheTime Spy Graphic-Score (Mittelwert)In Notebooks abVergleichbare Desktop-GPUsPC-Kosten
NvidiaRTX 40507800750 €RTX 3060, RX 6600650 €
NvidiaRTX 40609700800 €RX 6600 XT, RX 7600750 €
NvidiaRTX 4070114001.300 €RTX 4060 Ti, RX 7700 XT1.050 €
NvidiaRTX 4080177002.100 €RTX 4070, RX 7800 XT1.150 €
NvidiaRTX 4090208003.300 €RTX 4070 Ti, RX 7900 XT1.450 €

Wir haben in der Tabelle ebenfalls den Preis des günstigsten Notebooks mit einer entsprechenden mobilen Grafikkarte verzeichnet. Außerdem haben wir als Rechenbeispiel die Kosten für einen PC gegenübergestellt, der eine ungefähr vergleichbare Gaming-Power hat und eine zur Grafikkarte angemessene CPU bietet. Für mehr Details zur Leistung mobiler GPUs empfehlen wir euch die Website Notebookcheck, wo ihr auch viele Benchmarks findet.

Notebookpreise: Nicht nur die Power zählt

Die Preise von Notebooks können bei identischer GPU extrem voneinander abweichen. Direkt einleuchtende Gründe sind die CPU, die RAM-Menge und die SSD-Kapazität - allerdings erklären mehr RAM, eine größere SSD oder auch eine deutlich stärkere CPU zwar Aufpreise von 100, 300 oder auch 600 Euro im Vergleich zum günstigsten Modell mit der gleichen GPU.

Es gibt aber zum Beispiel Notebooks mit einer mobilen GeForce RTX 4070, die 3000 Euro und mehr kosten, obwohl der Einstieg mit einer RTX 4070 bereits ab 1250 Euro möglich ist.

Oftmals ist hier zwar dann ein Core i9 anstelle eines Core i5 als CPU dabei, aber das allein macht nicht den Mehrpreis aus. Vielmehr geht es um die allgemeine Verarbeitung, Robustheit oder auch die Tastatur und andere nicht leistungsbezogene Features, oftmals vor allem um das Display: Beim Display steigen die Preise durch Faktoren wie die Auflösung, Bildwiederholfrequenz, Sync-Techniken und - für Profis enorm wichtig - die Farbtreue.

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