Gaming-PC zusammenstellen: Grafikkarte, Gehäuse, Mainboard und SSD

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Special Antonio Funes - Autor
Gaming-PC zusammenstellen: Grafikkarte, Gehäuse, Mainboard und SSD
Quelle: Endorfy

In unserem Feature geben wir ein paar Tipps zum Zusammenstellen eines Gaming-PCs und stellen euch ausführlich 6 Vorschläge von 570 bis 1915 Euro vor.

Grafikkarten: Erschlagende Auswahl

Mit den drei neuen Super-Varianten der RTX 4070, 4070 Ti und 4080 hat Nvidia für viele neue Modelle auf dem Markt gesorgt. Die Abstände zwischen vielen Grafikkartenreihen sind nun zum Teil minimal - der Preis kann daher noch entscheidender sein. Traditionell hat Nvidia mehr Partner-Hersteller als AMD, sodass es eine enorme Auswahl gibt.

Auch AMD hat zwar mittlerweile sechs Grafikkartenreihen der aktuellen Generation im Portfolio mit jeweils 10 bis 20 Modellen pro Reihe. Bei Nvidia sind es 10 Reihen mit jeweils 30 bis zum Teil sogar über 60 Varianten. Zwar ist AMD beim puren Preis-Leistungs-Verhältnis der Sieger, aber die Vielfalt bei Nvidia sowie eine sehr starke Raytracing-Leistung kann dies zum Teil wettmachen.

Aber auch dann, wenn ihr euch schon für eine Grafikkartenreihe festgelegt habt, kann es passieren, dass euer Wunschmodell deutlich teurer als das günstigste Modell dieser Reihe ist.

In dem Fall kann vielleicht die nächststärkere Grafikkartenreihe einen Blick wert sein - so ist zum Beispiel etwa die Hälfte der Nvidia GeForce RTX 4070-Modelle teurer als die günstigsten GeForce RTX 4070 Super-Modelle, und die Super-Reihe ist immerhin etwa 8 Prozent schneller.

Zusammengefasst gilt also, dass ihr stets auch ein wenig die möglichen Alternativen im Blick haben solltet. Um euch einen Überblick zu verschaffen, welche Grafikkartenreihen wie gut oder schlecht beim Preis-Leistungs-Verhältnis dastehen, haben wir die folgende Grafik erstellt - beachtet auch die Hinweise unter der Grafik:

Grafikkarten Preis-Leistung Stand 23-2-24 Quelle: AntonioFunes Grafikkarten Preis-Leistung Die 14 Grafikkartenreihen sind nach Leistung geordnet, das Preis-Leistungs-Verhältnis mit dem PL-Wert als Maßstab basiert auf den drei bis vier derzeit günstigsten Modellen pro Grafikkartenreihe. Je kleiner der PL-Balken, desto besser steht die Reihe da. Einige Reihen haben wir weggelassen, da ihr PL-Wert für ihre Leistungsklasse enorm schwach ausfällt.

Gehäuse, Mainboard und SSD

Falls ihr ein vergleichsweise kleines Gehäuse haben möchtet, kommt der µATX-Standard infrage. Wichtig ist, dass dann auch das Mainboard maximal das µATX-Format haben darf. Das noch kleinere, halbwegs weit verbreitete Format ist Mini-ITX. Dieses solltet ihr aber wegen der relativ teuren Mini-ITX-Mainboards nur wählen, falls ihr definitiv auf Mini-ITX setzen wollt.

Neben dem Preis ist auch die Kühlung ein Faktor, die in einem so kleinen Gehäuse bei Gaming-Hardware schwierig sein kann, beziehungsweise wenn ein Mini-ITX-Gehäuse viel Platz bietet, ist es wiederum kaum kleiner als viele µATX-Gehäuse. Die beste Wahl beim Gehäuse ist ohnehin, sofern ihr keine Platzsorgen habt, das ATX-Format.

Zahlreiche ATX-Gehäuse bieten selbst bei relativ kompakten Maßen viel Platz für die Hardware und genügend Belüftung. In ATX-Gehäuse könnt ihr auch µATX-Mainboards einbauen, was durchaus Sinn machen kann, da diese bei oft fast identischer Ausstattung etwas günstiger als die ATX-Varianten sein können.

Große E-ATX-Mainboards oder auch E-ATX-Gehäuse solltet ihr nur nutzen, wenn ihr wirklich sehr viel Platz benötigt, zum Beispiel für eine besonders große Wasserkühlung oder eine Armada an Festplatten.

WD Black SN750 Quelle: Western Digital WD Black SN750 M.2-SSD Was den Festspeicher angeht, so solltet ihr nur noch dann Festplatten nutzen, wenn ihr große Datenmengen speichern müsst, bei denen die Zugriffszeit nicht so wichtig ist. Ansonsten sind SSDs definitiv als Speicherlaufwerke gesetzt. 1 TB reicht für Windows und einige Games schon aus - SATA-SSDs mit dieser Kapazität kosten 50 bis 60 Euro, mit 2 TB geht es ab 95 Euro los.

Bei den M.2-SSDs liegen die Preise um etwa 10 Euro höher. Selbst sehr schnelle M.2-SSDs müssen dabei nicht unbedingt viel teurer sein, bieten aber in Spielen kaum Vorteile. Die Ladezeiten verbessern sich in aller Regel bei zum Beispiel einer 7000 MB/s-SSD im Vergleich zu einer nur halb so schnellen SSD um weniger als 5 Prozent.

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