In unserem Feature geben wir ein paar Tipps zum Zusammenstellen eines Gaming-PCs und stellen euch ausführlich 6 Vorschläge von 570 bis 1915 Euro vor.
PC-Konfigurationen: Einsteiger-PCs für 570 und 700 Euro
Wir starten nun mit unseren Beispiel-Zusammenstellungen zu Gaming-PCs. Insgesamt versuchen wir dabei, Zusammenstellungen zu bieten, die ausgewogen zwischen Nvidia und AMD verteilt sind.
Allerdings hat Nvidia im Einstiegsbereich, und um den geht es zu Beginn, leider nicht wirklich etwas Sinnvolles zu bieten. Trotzdem werden wir bei allen sechs PCs vor allem bei den Grafikkarten ohnehin stets ein oder zwei weitere Alternativen nennen.
Den Start machen nun unsere günstigen PCs für 570 und 700 Euro, bei denen wir jeweils auf AMD-Grafikkarten setzen. In Sachen CPU verteilen wir die Vorschläge auf AMD und Intel. Beide PCs sind beim Gehäuse und Netzteil sehr ähnlich, sind zudem mit 16 GB Arbeitsspeicher und einer 1TB-SSD ausgestattet.
Der Budget-PC hat eine Intel-Core i3-CPU für unter 100 Euro mit vier Kernen (acht Threads), was für eine Weile noch ausreichend für moderne Spiele ist - wer etwas mehr ausgeben kann, nimmt aber den Core i5-12400F für 150 Euro. Wir nutzen als Grafikkarte die AMD Radeon RX 6600, die für Full-HD-Gaming noch ausreicht.
Es handelt sich bei dem Budget-PC um das, was wir als unterste Grenze für Gaming betrachten - falls ihr es euch leisten könnt, solltet ihr aber eher auf den zweiten PC setzen oder den Budget-PC mit dem genannten Core i5 sowie einer schnelleren Grafikkarte ausstatten.
Quelle: Sapphire Doch was bietet unser zweiter PC? Die CPU ist ein AMD Ryzen 5 5600X mit 6 Kernen (12 Threads) für 140 Euro. Mit acht Kernen (16 Threads) lockt aber auch der schon ab 160 Euro erhältliche Ryzen 7 5700X. Intel-Fans können als Alternative zum Ryzen 5 5600X den schon genannten Core i5-12400F nehmen, müssen dann natürlich aber einen passenden Sockel 1700-Mainboard aussuchen.
Im Gegensatz zum Budget-PC nehmen wir für die Kühlung nicht den Standard-Kühler, der bei der Boxed-CPU-Version dabei ist, sondern einen etwas leiseren CPU-Kühler für 20 Euro. Die Grafikkarte ist eine AMD Radeon RX 7600 - wer unbedingt auf Nvidia setzen will, gibt 50 Euro mehr für die gleichstarke GeForce RTX 4060 aus, die für den Aufpreis etwas stromsparender ist sowie bei Raytracing-Spielen Vorteile hat.
Allerdings geht ihr bei den Spielen, die Raytracing bieten, trotzdem tendenziell die Puste aus, sofern ihr Raytracing aktiviert. Daher ordnen wir das Argument Raytracing im Einstiegsbereich eher als schwach ein. So sehen unsere beiden günstigen PCs im Detail aus - unter der Tabelle findet ihr noch ein paar Änderungs-Tipps:
Komponente | Unser Vorschlag Einsteiger-PC 1 | Preis | Unser Vorschlag Einsteiger-PC 2 | Preis | |
---|---|---|---|---|---|
CPU | Core i3-12400F (4 Kerne, 4,3 GHz Boost) | 95 Euro | AMD Ryzen 5 5600X (6 Kerne, 4,6 GHz Boost) | 140 Euro | |
CPU-Kühler | Mitgelieferter Kühler der boxed-Version | Dynatron Argus SU-260 | 20 Euro | ||
Mainboard | MSI Pro H610M-G DDR4 | 80 Euro | ASRock B550M-HDV | 70 Euro | |
RAM | 16GB (2x8GB) G.Skill Aegis DDR4-3200 | 40 Euro | 16GB (2x8GB) G.Skill Aegis DDR4-3200 | 40 Euro | |
Grafikkarte | XFX Speedster SWFT 210 Radeon RX 6600 | 210 Euro | Sapphire Pulse Radeon RX 7600 OC | 280 Euro | |
SSD | Intenso High Performance 1TB (SATA) | 60 Euro | Verbatim Vi550 S3 1TB (SATA) | 60 Euro | |
Gehäuse | Inter-Tech IT-3306 Cavy | 40 Euro | AeroCool Menace Saturn RGB | 45 Euro | |
Netzteil | Azza PSAZ New 550 Watt | 45 Euro | Xilence Gaming XP550R10 550 Watt | 45 Euro | |
Gesamtpreis | 570 Euro | 700 Euro |
Zu den CPUs und Grafikkarten haben wir ja bereits etwas gesagt - wer noch eine Leistungsklasse höher will, kann bei der Grafikkarte bis 400 Euro eine Radeon RX 7600 XT (360 Euro) oder Nvidia GeForce RTX 4060 Ti (380 Euro) nehmen.
Beim Arbeitsspeicher könnt ihr für 30 bis 40 Euro Aufpreis auch auf 32 GB in Form von zwei Riegeln zu 16 GB setzen, und bei der SSD könnt ihr freilich bei Bedarf ein Modell mit 2 TB für knappe 100 Euro einplanen.
Nennenswertes Einsparpotenzial gibt es vor allem beim günstigeren der beiden PCs nicht - bei CPU oder Grafikkarte verliert ihr zu viel Leistung, falls ihr dort spart. Eine kleinere SSD macht keinen Sinn, beim Mainboard, Gehäuse und Netzteil lassen sich vielleicht noch jeweils um die 10 Euro sparen, wenn man sich genau umsieht. Auf der nächsten Seite kommen wir zu unseren beiden mittelpreisigen PCs.