In unserem Feature geben wir ein paar Tipps zum Zusammenstellen eines Gaming-PCs und stellen euch ausführlich 6 Vorschläge von 570 bis 1915 Euro vor.
Mittelklasse-PCs für 1255 und 1395 Euro
Für unsere PCs, die 1255 und 1395 Euro kosten und je nach Definition zur Mittelklasse oder bereits zur Oberklasse gehören, machen wir bei den CPUs preislich einen größeren Sprung. Denn oberhalb der CPUs der beiden Einsteiger-PCs beziehungsweise des Ryzen 7 5700X für 160 bis 180 Euro gibt es zunächst nur wenig Leistungszuwachs, wenn man mehr als 180 Euro investiert und bis etwa 250 Euro schaut.
Dort befindet sich als Preis-Leistungs-Sieger der Ryzen 7 7700 - allerdings bietet der AMD Ryzen 7 5800X3D für nur 20 Euro mehr deutlich mehr Spieleleistung, sodass er ganz klar unser erster Tipp für die beiden Mittelklasse-PCs ist. Bei Intel wiederum bietet sich der Intel Core i5-13600KF, der zwar ein wenig teurer ist und mehr Strom braucht, aber dafür auch etwas schneller in Spielen ist.
Bei den Grafikkarten setzen wir beim PC mit der AMD-CPU ebenfalls auf AMD, und zwar auf die Radeon RX 7800 XT. Für den Intel-PC nehmen wir die Nvidia GeForce RTX 4070 Super.
Beiden PCs spendieren wir 32 GB RAM sowie eine 2TB-M.2-SSD, die Gehäuse stammen aus dem Preisbereich von 60 bis 80 Euro, wo ihr bereits gut durchdachte Modelle findet, die bei Bedarf auch Platz für All-in-One-Wasserkühlungen bieten. So sehen unsere beiden Mittelklasse-PCs im Detail aus:
Komponente | Unser Vorschlag Einsteiger-PC 1 | Preis | Unser Vorschlag Einsteiger-PC 2 | Preis | ||
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CPU | Ryzen 7 5800X3D (6 Kerne, 4,5 GHz Boost) | 270 Euro | 270 | Intel Core i5-13600KF (14 Kerne, 5,1 GHz Boost) | 290 Euro | 290 |
CPU-Kühler | LC-Power Cosmo Cool LC-CC-120 | 25 Euro | 25 | Alpenföhn ben Nevis Advanced | 30 Euro | 30 |
Mainboard | Gigabyte B550 Gaming X V2 | 100 Euro | 100 | ASRock B660M Pro RS | 110 Euro | 110 |
RAM | 32GB (2x16GB) G.Skill Aegis DDR4-3200 | 70 Euro | 70 | 32GB (2x16GB) Patriot Viper Elite II DDR4-3200 | 70 Euro | 70 |
Grafikkarte | PowerColor Hellhound Radeon RX 7800 XT | 550 Euro | 550 | Palit GeForce RTX 4070 Super X3 OC | 640 Euro | 640 |
SSD | Lexar NM790 2TB (M.2) | 120 Euro | 120 | Kioxia Exceria Plus G3 2TB (M.2) | 120 Euro | 120 |
Gehäuse | Sharkoon VS8 RGB mit Glasfenster | 60 Euro | 60 | DeepCool CH510 mit Glasfenster | 70 Euro | 70 |
Netzteil | be quiet! System Power 9 CM 500 Watt | 60 Euro | 60 | LC-Power LC6560 GP4 Series 560 Watt | 65 Euro | 65 |
Gesamtpreis | 1255 Euro | 1255 | 1395 Euro | 1395 |
Bei den CPUs gibt es an sich kaum wirklich sinnvolle Alternativen - bis etwa 370 Euro gibt es keine nennenswert schnelleren CPUs, und wer sparen will, verliert zu viel Leistung. Sinnvoll wäre es allenfalls, wenn ihr beim AMD-PC nur den normalen Ryzen 7 5800X nehmt und 90 Euro spart - allerdings ist der Ryzen 7 5800X3D potenziell fast 30 Prozent schneller.
Das Wort "potenziell" nutzen wir deswegen, da sich der Leistungsverlust auf geringe Auflösungen und niedrige Details bei Spielen bezieht. Für höhere Details und Auflösungen schrumpft der Abstand, da die Wichtigkeit der Grafikkarte zunimmt. Und damit sind wir direkt beim nächsten Thema: Grafikkarten.
Für beide PCs gilt, dass auch eine AMD Radeon RX 7700 XT für 460 Euro eine gute Wahl ist, wenn die beiden PCs ein wenig zu teuer sein sollten. Die 80 Euro teurere RX 7800 XT ist gut 13 Prozent schneller, die RTX 4070 Super um etwa 16 Prozent bei einem Aufpreis von 170 Euro.
Eine Alternative, die zwischen der RX 7800 XT und RTX 4070 Super rangiert, ist die normale RTX 4070 für 560 Euro. Wer wiederum mehr Grafikleistung will, muss mindestens 740 Euro für eine RTX 4070 Ti ausgeben.
Quelle: PowerColor Was lässt sich aber noch an unseren PCs werkeln? Beim Intel-PC könnt ihr mit einem Mainboard für 150 Euro oder mehr auch das Thema Übertakten angehen, wobei dafür ein Z690- oder Z790-Chipsatz Pflicht ist - den Chipsatz findet ihr stets im Modellnamen des Mainboards.
Zum Übertakten ist dann aber auch ein stärkerer CPU-Kühler angesagt. Den Ryzen 7 5800X3D kann man nicht übertakten - hier lohnt es sich also nicht, ein besonders teures Mainboard oder einen potenten Kühler anzuschaffen. Was die SSDs angeht, so könnt ihr bei mehr Speicherbedarf am besten auf eine zweite M.2-SSD setzen.
Die von uns ausgewählten Mainboards bieten nämlich jeweils zwei M.2-Steckplätze. Wer sich ein paar Euro sparen will, kann aber auch mit einer SATA-SSD als Zusatzlaufwerk liebäugeln, sofern die nötigen Kabel und die langsamere Datengeschwindigkeit nicht stören. Auf der nächsten Seite kommen wir abschließend zu unseren beiden Top-PCs.