Gaming-Monitore: OLED-Displays

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Special Antonio Funes - Autor
Gaming-Monitore: OLED-Displays
Quelle: iiyama

Wir klären rund um Gaming-Monitore Begriffe wie Diagonale, Auflösung, IPS, TN, VA, OLED, Freesync und mehr sowie 80 Monitore in einer Marktübersicht.

OLED vs. andere Paneltypen

Auch bei OLED gibt es, wie bei IPS, TN und VA, drei Subpixel, die für die Farben Rot, Grün und Blau zuständig sind. Der große Unterschied ist dabei aber, dass diese bei OLED-Displays selbst leuchten - die anliegenden Spannungen verändern dabei die Helligkeit der Subpixel und es nicht die Ausrichtung von Kristallen.

Dies ist ein großer Vorteil, denn bei den drei anderen Panel-Arten sorgt die stets eingeschaltete, im hinteren Bereich des Monitor liegende Beleuchtung dafür, dass selbst bei für "Schwarz" ausgerichteten Subpixel-Kristallen kein tiefes, knackiges Schwarz entsteht.

Hinzu kommt bei IPS, TN, VA das gefürchtete "Clouding", also Bereiche auf dem Display, die meist wolkenartig (Cloud = Wolke) ein wenig heller als andere wirken, da die Hintergrundbeleuchtung nicht alle Bereiche des Displays gleichmäßig ausleuchten kann.

Ebenso können an den Rändern und in den Ecken, wo das Display in den Rahmen übergeht, hellere Bereiche zu sehen sein. Bei halbwegs bunten Szenen sowie dann, wenn auf dem Monitor viel passiert, fällt dies oft nicht auf - ärgerlich kann es aber bei düsteren Szenen sein. OLEDs haben dieses Problem nicht.

OLED: Funktionsweise

Bei OLED-Displays bestimmt die an den Subpixeln anliegende Spannung, wie hell die Subpixel für Rot, Grün und Blau leuchten. Für Schwarz werden alle drei Subpixel komplett abgeschaltet. Die großen Vorteile sind, dass Farben und Kontrast sowie freilich auch die Schwarzdarstellung potenziell besser als bei IPS, TN und VA sind. Außerdem sind die Reaktionszeiten für den Farbwechsel sehr schnell.

Beim Blickwinkel gibt es ebenfalls Vorteile, weswegen OLED im Fernsehbereich, wo häufig auch mal die ganze Familie rund um den Fernseher verteilt sitzt, mehr und mehr zum Standard wird. Zudem können OLED-Monitore und -Fernseher sehr dünn gebaut werden, da ja kein Raum für die Hintergrundbeleuchtung benötigt wird.

OLED hat aber auch Nachteile - zum einen ist die maximale Helligkeit nicht so hoch wie bei Modellen mit Hintergrundbeleuchtung, zum anderen sind die Preise vor allem für Monitore noch immer sehr hoch: 27-Zoll-OLED-Monitore gibt es ab 630 Euro, IPS/VA-Modelle mit 120 Hz hingegen schon ab 150 Euro. Bei 34 Zoll-Breitbild starten OLEDs ab 800 Euro, Monitor mit IPS/VA und 120 Hz ab 320 Euro.

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OLED: Einbrennen und Nachleuchten

Ein potenzieller Nachteil ist das sogenannte Einbrennen. Wer zum Beispiel für die Arbeit für viele Stunden am Tag immer die Taskleiste auf dem Schirm eingeblendet hat oder ein ganz bestimmtes Game mit seinen spezifischen HUD-Elementen jeden Tag über Stunden spielt, hat die Sorge, dass Taskleiste respektive die HUD-Elemente selbst dann, wenn etwas ganz anderes auf dem Monitor dargestellt werden soll, weiterhin geisterhaft zu sehen sind - diesen Effekt bezeichnet man als Einbrennen.

In der Praxis sollte ein Einbrennen bei einem aktuelleren OLED-Display aber nicht mehr vorkommen, auch dank Funktionen, bei denen sich die Displays selbst reinigen oder regenerieren. Nicht verwechseln sollte man Einbrennen mit einem anderen Effekt, dem Nachleuchten.

Bei letzterem handelt es sich um einen Effekt, bei dem Pixel, die zuvor über längere Zeit in dergleichen Farbe hell leuchten mussten, für eine kurze Zeit ganz allgemein etwas heller leuchten als sie sollten, sodass in Einzelfällen beispielsweise das Logo eines TV-Senders schemenhaft nachleuchtet, wenn man sehr genau hinsieht und an der Stelle des Logos eigentlich eine größere, einfarbige Fläche angezeigt werden sollte. Das Nachleuchten erledigt sich nach kurzer Zeit von selbst.

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