Gaming-Monitore: Bildwiederholfrequenz und Sync-Techniken

0
Special Antonio Funes - Autor
Gaming-Monitore: Bildwiederholfrequenz und Sync-Techniken
Quelle: iiyama

Wir klären rund um Gaming-Monitore Begriffe wie Diagonale, Auflösung, IPS, TN, VA, OLED, Freesync und mehr sowie 80 Monitore in einer Marktübersicht.

Bildwiederholfrequenz und Sync-Techniken

Bevor wir unsere Marktübersicht starten, geht es noch um zwei für Gamer wichtige Features von Monitoren: Bildwiederholfrequenz und Sync-Techniken. Bei der Bildwiederholfrequenz geht es ganz simpel nur um die Frage, wie viele Bilder pro Sekunde der Monitor anzeigen kann.

Bei einem Wert von beispielsweise 144 Hz (Hz = Hertz, also Vorgänge pro Sekunde) fragt der Monitor 144-mal pro Sekunde bei der Grafikkarte ab, ob eine neue Bildinformation vorhanden ist.

Falls ja, ändert der Monitor die entsprechenden Pixel, ansonsten behalten die Pixel ihre Farbe bei. Die Abstände zwischen den Bildupdates sind identisch - bei 144 Hz beträgt der Abstand 1/144 Sekunden, etwa 6,9 Millisekunden. Falls also der PC bei einem Spiel gleichmäßige 144 FPS (Bilder pro Sekunde) liefert, könnte der Monitor jedes dieser Bilder voll anzeigen.

Schafft der PC beispielsweise sogar 200 FPS, fehlen unweigerlich einige Bilder. Schafft der PC zum Beispiel 60 FPS, scheinen die 144 Hz des Monitors unnütz zu sein. Dies ist aber nicht korrekt. Denn je höher die Bildfrequenz des Monitors, desto höher ist die Chance, dass er ein gerade neu berechnetes Bild nicht verpasst.

Nehmen wir an, der Monitor hätte nur 60 Hz - dann kann es passieren, dass er gerade nach einem neuen Bild bei der Grafikkarte "nachfragt" und das neue Bild um eine Millisekunde verpasst - das nächste Bildupdate erfolgt nach 1/60 Sekunden, etwa 16,7 Millisekunden, sodass das neue Bild 15,7 Millisekunden "zu spät" angezeigt wird.

Bei schnellen Shootern entspricht dies einem Ping-Nachteil von 15 bis 16. Mit 144 Hz wären es hingegen maximal etwas unter 7 Millisekunden, bis das neue Bild endgültig angezeigt wird. Aber seien wir ehrlich: Ein echter Wettkampfvorteil ist die für sicher über 99 Prozent der Gamer nicht - allerdings sorgt die höhere Frequenz auch bei wenig FPS für ein etwas flüssigeres Bildgefühl.

Samsung Odyssey G7 G70B Quelle: Samsung Derzeit günstigster Gaming 4K-Monitor: Die 28 Zoll-Variante des Samsung Odyssey G7 G70B

Tearing und Sync-Techniken

Wenn die Bildabfrage des Monitors erfolgt und die Grafikkarte nur zum Beispiel ein halbes neues Bild berechnet hat, der Monitor dann dieses sowie zur anderen Hälfte das vorige Bild anzeigt, kann es zum Tearing kommen.

Dies ist vor allem dann zu sehen, wenn es im Spiel um schnelle seitliche Bewegungen geht und zeigt sich als horizontaler Riss im Bild, da die eine Bildhälfte ein wenig seitlich versetzt ist - Grafikkarte und Monitor respektive Bilderzeugung und Bildabfrage sind also nicht synchron zueinander.

V-Sync, eine Funktion, die viele Spiele bieten, passt die FPS des Spiels an die Bildfrequenz des Monitors an und verhindert Tearing. Allerdings sinken die FPS-Werte dadurch ab, da die Funktion natürlich nicht mehr Bilder als ohne V-Sync erzeugen kann, sondern die FPS-Werte nach unten korrigiert.

Mit Adaptive Sync oder auch AMDs Freesync und Nvidias G-Sync passt sich hingegen der Monitor an das Spiel an und synchronisiert seine Bilddarstellung zur Bilderzeugung - schafft der PC zum Beispiel 97 FPS, beträgt die Bildwiederholrate 97 Hz. Natürlich kann der Monitor sich maximal auf den Wert synchronisieren, den er als Bildwiederholfrequenz bietet.

Auch im unteren Bereich gibt es Limits - für Werte unter 40 FPS bietet kaum ein Monitor eine Sync-Funktion an. Das nur für Nvidia-Grafikkarten geeignete G-Sync macht einen Monitor übrigens wegen der nötigen, aufwändigeren Hardware teurer als vergleichbare Modelle mit Freesync.

Da AMDs Freesync auch mit Nvidia-Grafikkarten funktioniert und das inzwischen weitverbreitete Adaptive Sync ohnehin für AMD und Nvidia-Grafikkarten gedacht ist, gibt es mittlerweile nur noch sehr wenige G-Sync-Monitore: Ab 27 Zoll und mit mindestens 120 Hz Bildwiederholfrequenz gibt es etwa 600 Adaptive-Sync-Monitore (500 bieten gleichzeitig auch AMD Freesync), aber nur noch 6 (!) reine G-Sync-Modelle.

  • Print / Abo
    Apps
    PC Games 05/2024 PCGH Magazin 06/2024 PC Games MMore 04/2024 play5 06/2024 Games Aktuell 01/2024 N-Zone 05/2024
    PC Games 06/2024 PCGH Magazin 06/2024 play5 06/2024 PC Games MMORE Computec Kiosk